Neues aus Mühlrose

Dienstag, 29. November 2016

Noch mehr Schranken

Anfang April wurden an vier Stellen in der Nähe von Mühlrose von Vattenfall Schranken aufgebaut und mit Vorhängeschlössern versehen.
Siehe hier:
http://muehlrose.blogspot.de/2016/04/betriebsgelande.html

Und jetzt soll die nächste Einschränkung folgen. In Richtung Drehpunkt wurde eine Schranke errichtet (am Gleisdreieck). Momentan ist sie noch außer Betrieb, sie soll voraussichtlich im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Grund für die Errichtung ist der näher rückende Tagebau und die Ereignisse zu Pfingsten.
Noch ungeklärt ist der Zugang für Mühlroser, die hinter der Schranke noch Waldgrundstücke haben. Momentan sieht der Plan wie folgt aus: Die betroffenen Grundstückseigentümer werden von der LEAG angeschrieben, man kann Pkw-Nummernschilder angeben und erhält dafür eine Einfuhrgenehmigung. Eine Lösung für Traktoren wird es ebenfalls geben, wobei noch unklar ist, wie diese aussieht.

20.11.2016

25.11.2016

Der Apfelbaum (oder die Entwurzelung)

Der Apfelbaum (oder die Entwurzelung)

Ich liege hier unter meinem Apfelbaum
und schaue in den Himmel.
1000de weiße und rosa Blüten schmücken ihn
und die Bienen sind so fleißig wie noch nie.
Immer wenn ich mir Zeit nehme für meinen Apfelbaum,
erzählt er mir seine Geschichte.
Vor 70 Jahren wurde er gepflanzt
in einem traumhaft dörflichen Land.
Zur gleichen Zeit wurde ich geboren,
deshalb bin ich so mit ihm verwoben.
Als wir 18 wurden, ging ich in die Stadt
und auch mein Apfelbaum musste fort!
Die Braunkohle ist wichtig sagte man uns!
Meine Eltern gruben vorsichtig alle Wurzeln aus
und nahmen ihn mit, an einen neuen Ort.
Hier überstand er alle Hürden, wollte erst nicht wachsen,
blieb nach Jahren aber doch bei uns!

Wenn es Nacht wird, höre ich die Geräusche der Bagger
am Stadtrand, heute nach 50 Jahren ist es immer noch
die Braunkohle, die wichtig ist!
Die Bagger nehmen das Jagdschloss, den viele hundert
Jahre alten Urwald, die Dörfer und die - Apfelbäume,
genauso wie vor einem halben Jahrhundert!
Kein Mensch kann ihnen Einhalt gebieten.
Ich liege unter meinem Apfelbaum,
und freue mich auf die besten Äpfel der Welt,
die er mir jährlich schenkt.
Gemeinsam gehen wir noch einige Jahre
durch den Herbst und Winter unseres Lebens.

(Gudrun Helbig, Mühlrose Haus Nr. 1)

Sonntag, 27. November 2016

"Der Tod ist das, woran kein Mensch vorbeikommt"

Hier der Text, der bei der Andacht "50 Jahre Umverlegung des Mühlroser Friedhofs" von Hans-Peter Krause vorgetragen wurde.

Der Tod ist das, woran kein Mensch vorbeikommt:

In diesem Punkt sind alle Menschen    gleich. Dann ist der Friedhof die Stätte der letzten Ruhe. Vor 50 Jahren war das aber ganz anders in Mühlrose.

Ein Friedhof, auf dem Verwandte, aber auch deutsche, russische und italienische Soldaten bestattet waren, musste wegen des Tagebaues weichen.

Er lag an einer sehr ruhigen Stelle in Richtung Neustadt. Zu ihm führte ein unbefestigter Sandweg, auf dem es damals kaum Verkehr gab. Ging man im Dunklen vorbei, konnte es schon ganz gruselig werden.

Die Verstorbenen wurden damals zu Hause aufgebahrt und meistens zum Friedhof getragen worden. Bis zur Anschaffung des Leichenwagens. Das hörte aber 1962 schon auf, denn es wurden keine Beerdigungen auf dem Friedhof getätigt.

Ein neuer Friedhof wurde angelegt, und das an einem damals schon viel befahrenen Weg. Die erste Beerdigung auf dem neuem Friedhof war 1962 von Herrn Matthäus Marusch (genannt der Brandmeister).

Dann kam das Jahr 1966. Die Gebeine der Verstorbenen auf dem alten Friedhof wurden ausgegraben. Die Deutschen Soldaten kamen nach Halbe auf einen großen Soldatenfriedhof. Die russischen Soldaten wurden in Trebendorf auf dem sowjetischen Friedhof beigesetzt.

Im hinteren Teil des neuen Friedhofes wurden 90 Gräber ausgehoben und die verstorbenen Mühlroser ein zweites Mal beigesetzt.

Auch zwei italienische Soldaten fanden hier ihre letzte Ruhe. Ein kleiner Erdhügel hinter der Halle erinnert noch daran.

Für die Gebeine, die in kein Einzelgrab kamen, wurde ein Massengrab ausgehoben. Es ist dort, wo der Gedenkstein steht. Aber auch einige Kindergräber wurden angelegt.

Diese Arbeiten der Umbettung erledigten für uns unbekannte Leute. Für die Hinterbliebenen war das eine schlimme Zeit. Es ist gut, dass an einem solchen Tag nach 50 Jahren erinnert wird.

Mit Besorgnis schaut man wieder in Richtung der nahenden Bagger und man stellt sich die bange Frage "Wird es uns auch einmal so ergehen. dass wir zweimal beerdigt werden?" Leider geben uns der Betreiber und die Politik noch keine Antwort darauf.

Dienstag, 22. November 2016

Amtsblatt November 2016

Das Amtsblatt für den November 2016 ist erschienen.


Inhalt zu Mühlrose:
  • Bericht der Bürgermeisterin
  • Verkauf Aufsitzrasenmäher
  • Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Trebendorf am 07.12.16
  • Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Mühlrose am 08.12.16
  • Aufruf zum Billard-Spielen in Mühlrose
  • Einladung zur Rentnerweihnachtsfeier

Montag, 21. November 2016

Sitzung des Ortschaftsrates November 2016

Die nächste öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Mühlrose findet am Donnerstag, den 24.11.2016 um 17.30 Uhr auf dem Dreiseitenhof in Mühlrose statt.

Tagesordnung:
  1. Begrüßung durch den Ortsvorsteher
  2. Fragen und Änderungen zum Protokoll vom 13.10.2016
  3. Beratung und Beschluss über die Hinderungsgründe der gewählten Ortschaftsräte
  4. Beschluss Sitzungstermin Monat Dezember
  5. Bericht Bergbau
  6. Informationen und Anfragen der Ortschaftsräte
  7. Informationen und Anfragen der Bürger

Sonntag, 20. November 2016

Andacht "50 Jahre Umverlegung des Mühlroser Friedhofs"

Vor 50 Jahren wurde der alte Friedhof Mühlrose aufgrund des Tagebauaufschlusses umgebettet. Und am Samstag fand um 14 Uhr als Erinnerung daran eine kleine Andacht statt.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Posaunenchor der Kirche Schleife. Pfarrerin Jadwiga Mahling führte durch die Andacht mit einer Kurzpredigt, Hans-Peter Krause brachte einen Text über die Umbettung im Jahre 1966/67, und Frau Helbig (damals Mühlrose Haus Nr. 1, Arndt) trug sehr bewegend das Gedicht "Der Apfelbaum (oder die Entwurzelung)" vor, welches die damalige Umsiedlung zum Thema hat und immer noch aktuell ist.






Perfektion in Holz - Ein Bericht

Am 13. November fand in Schleife der Tag des offenen Ateliers statt. Holzkünstler Thomas Schwarz öffnete zum fünften Mal die Türen, um dem interessierten Publikum Einblicke in seine Arbeit zu gewähren.
Schon im Außenbereich kann man die ersten Werke betrachten, zum Beispiel die "Weltensäule". Aber auch im Innenbereich gibt es viel zu sehen: die Serie "Der Aufschrei", dessen  Bäume früher einmal im Gebiet des Jagdschlosses standen. Diese wurden auch schon im Findlingspark Nochten ausgestellt. Beeindruckend auch der Elefant aus Bubinga-Maserknolle. Oder in der Menge die "Vielfalt". Oder "Einsichten", wo eine Rosskastanie vom Jagdschloss verarbeitet wurde.
Man findet eine Vielzahl von Formen, aus verschiedenen (auch seltenen) Hölzern, bearbeitet mit den unterschiedlichsten Methoden und Werkzeugen.
Als Gastkünstler waren der Maler Jörg Tausch (http://www.stuck-arts.de) und der Graffiti-Künstler und Grafiker Frank Stein (http://www.pixelbrush.de) zu Besuch.

http://www.der-holzkünstler.de/

Vorberichte in der Presse

Lausitzer Rundschau am 9. November 2016
"Vielfalt ist Trumpf" beim Holzkünstler
Thomas Schwarz in Schleife lädt am Sonntag zum Tag des offenen Ateliers ein / Nächstes Atelier-Konzert gibt es im Frühjahr 2017
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Vielfalt-ist-Trumpf-beim-Holzkuenstler;art13826,5683176

Sächsische Zeitung am 12. November 2016
Pücklers hölzernes Erbe in Künstlerhand
Thomas Schwarz macht aus Bäumen, die noch vom Fürsten gepflanzt wurden, Kunst und lädt am Sonntag mit Jörg Tausch und Frank Stein in sein Schleifer Atelier.
http://www.sz-online.de/nachrichten/puecklers-hoelzernes-erbe-in-kuenstlerhand-3539328.html


Fürst Pückler Kastanie / Weltensäule

Der Aufschrei

Vielfalt

Samstag, 12. November 2016

Einige Neuigkeiten aus Mühlrose (10)

Fußgängerweg

Der Fußgängerweg bei der Bushaltestelle wurde begradigt. Vorher hatten Wurzeln die Steine des Weges hochgedrückt.

Mitte Oktober 2016

Termine

Hallo Mühlroser

Am Samstag, den 19.11.2016 ab 14:00 Uhr in der Feuerwehr möchten wir für unsere Rentner etwas Weihnachtliches basteln.
Über Eure tatkräftige Unterstützung würden wir uns sehr freuen.

Kultur- und Sportverein Mühlrose


Am Samstag, den 19.11.2016 findet ebenfalls um 14 Uhr auf dem Friedhof Mühlrose eine Andacht anlässlich des 50. Jahrestages der Umbettung statt.


Am 17. November findet um 17 Uhr wieder die Bürgersprechstunde im Vereinshaus statt.


Tag des offenen Ateliers, Sonntag, 13. November, 10 bis 16 Uhr,
Thomas Schwarz, Spremberger Str. 45 in Schleife (Richtung Graustein raus)


Aus dem Polizeibericht - Unfall mit Wildschweinen

Aus dem Polizeibericht vom 11.11.2016:
Ortsverbindungsstraße Schleife-Mühlrose, K8476
10.11.2016, 23:00 Uhr

Ein Leichtkraftrad ist am Donnerstagabend auf der Straße zwischen Schleife und Mühlrose mit einem Schwarzwild zusammengestoßen. Ein 16-Jähriger war mit seiner Yamaha unterwegs, als plötzlich eine Rotte Schwarzwild die Straße querte. Der Jugendliche stieß mit einem Tier zusammen, kam dabei zu Fall und verletzte sich leicht. An seinem Fahrzeug entstand Sachschaden von rund 2.000 Euro.

http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2016_45968.htm

Sonntag, 6. November 2016

Umsiedlung, nichts Neues

Am 2. November kam mit Thomas Penk ein Vertreter der LEAG in die Gemeinderatssitzung Trebendorf, um über die aktuelle Situation zu informieren. Einen Tag zuvor geschah Gleiches in der Gemeinderatssitzung in Schleife.

Kurze Version:
Es gibt nichts richtig Neues.

Lange Version:
Der Verkauf der Braunkohlesparte wurde abgeschlossen, Vattenfall Mining und Generations wurden unter der neuen Dachmarke LEAG (Lausitz Energie Kraftwerke AG) vereint. Am 11. Oktober gab es die erste Aufsichtsratssitzung, Ende Oktober gab es eine Gesprächsrunde mit Vertretern der Lausitzrunde und auch betroffenen Bürgermeistern.
Konkrete Aussagen zur Umsiedlung gab es noch nicht, obwohl die Situation dem Management / neuen Eigentümer bestens bekannt ist. Eine Entscheidung wird in den nächsten Monaten getroffen, noch vor der Bundestagswahl.

Mein Bericht vom Stand Oktober
http://muehlrose.blogspot.de/2016/10/vattenfall-verkauf-aktueller-stand.html

Sächsische Zeitung vom 05.11.2016
Umsiedler müssen weiter warten
Die LEAG entscheidet erst in den kommenden Monaten über das Abbaugebiet 2 des Tagebaus Nochten
http://www.sz-online.de/nachrichten/umsiedler-muessen-weiter-warten-3533714.html

Lausitzer Rundschau vom 04.11.2016
LEAG "brütet" über Abbaufeld II
Umsiedlungs-Experte Thomas Penk geht von Entscheidung vor Bundestagswahl aus
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/LEAG-bruetet-ueber-Abbaufeld-II;art13826,5675301

Feinstaub im Jahr 2014

Im April dieses Jahres gab es in Trebendorf eine Einwohnerversammlung, wo unter anderem die Messergebnisse der Lärm- und Staubmessung in Trebendorf und Mühlrose vorgestellt wurden. In der darauf folgenden Sitzung des Gemeinderates (Anfang Mai) kam die Frage auf, was mit der (Fein-)Staubmessanlage wäre, die ein Jahr in Trebendorf in Betrieb war. In der Oktober-Sitzung wurde noch einmal wegen diesen Messwerten nachgefragt. Und in der Novembersitzung stand jetzt der Punkt "Vorstellung der Langzeitmessung zum Feinstaub in der Ortslage Trebendorf im Jahr 2015 durch VE-M" auf der Tagesordnung.
Wie schon bei der Lärm-/Staub-Einwohnerversammlung erläuterte Herr Jens Höhna (Immissionsschutzbeauftragter, LEAG) die Ergebnisse.

Feinstaub PM10 besteht aus sehr kleinen Teilchen, die einen Durchmesser bis zu 10 µm haben (bei PM2,5 sind es 2,5 µm). Er ist mit bloßem Auge nicht sichtbar. Aufgrund der geringen Größe sinkt er nicht gleich zu Boden, sondern verweilt eine gewisse Zeit in der Atmosphäre.
An zwei Stellen wurde Feinstaub gemessen, einmal in Trebendorf am Sportplatz, und dann noch in Mühlrose in den Tagesanlagen Schacht 1. Der Messzeitraum ging vom 21.03.2014 bis zum 21.03.2015. Durchgeführt wurden die Messungen durch die Firma Müller BBM (Planegg/München).

Für Mühlrose ergab sich ein Jahresmittelwert von 19 µg/m³ für Feinstaub PM10 (Jahresgrenzwert 40 µg/m³), und 14 µg/m³ für Feinstaub PM2,5 (Jahresgrenzwert 25 µg/m³). Die Jahresgrenzwerte werden also unterschritten.
Die Werte für Trebendorf bewegen sich in etwa im selben Bereich. Für Trebendorf wurde aber noch zusätzlich eine Aussage zum Tagesmittel getroffen, dieser betrug bei PM10 im Maximum 73 µg/m³. Allerdings darf der Grenzwert von 50 µg/m³ an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden, in Trebendorf war es an 6 Tagen der Fall. Aussage der LEAG: Der Einfluss von Tagebau ist auf die Feinstaubwerte von Trebendorf nicht signifikant.

Die Messungen waren eine interne, einmalige Sache, um eine Prognose zu erstellen. Die LEAG sieht eine Weiterführung der Messungen als nicht nötig an. Die Messung der Luftgüte sei auch eine hoheitliche Aufgabe des Landes Sachsen. Die Gemeinde Trebendorf wird sich wegen der Feinstaubmessung an die zuständigen Stellen wenden.

Für den April / Mai 2017 ist wieder eine öffentliche Einwohnerversammlung geplant, wo die aktuellen Ergebnisse der Lärm- und Staubmessung vorgestellt werden. Da wird dann auch Bezug genommen auf die Messwerte der letzten Jahre der Messpunkte bei Weißwasser.

Messwerte und Informationen zu Feinstaub in Sachsen finden sich hier:
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/luft/3654.htm

Umweltbundesamt - Indikator: Belastung der Bevölkerung durch Feinstaub
http://www.umweltbundesamt.de/indikator-belastung-der-bevoelkerung-durch-0

Umweltbundesamt - Emission von Feinstaub der Partikelgröße PM10
http://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/emission-von-feinstaub-der-partikelgroesse-pm10