Die Protestantin um 1910 |
Eine dendrologische Untersuchung der TU Dresden im Jahr 2006 ergab einen Mindestwachstumszeitraum von 1655 bis 1868. Aufgrund der untersuchten Teile des Baumes ist das aber nicht das Pflanz- und Fälldatum des Baumes. Vermutet wird, dass der Baum der Rest einer Kieferschonung auf Veranlassung von Curt Reinicke von Callenberg ist, die nach dem 30jährigen Krieg zwischen 1644 und 1672 aufgrund der Aufforstung nach der Schädigung durch Feuer entstand.
Vor etwa 100 Jahren wurde zusätzlich eine Tafel vor dem Baum aufgestellt, die später (vermutlich um 1907 anlässlich des 300. Geburtstages von Curt Reinicke von Callenberg) gegen einen Steinquader mit dem gleichen Text ausgetauscht wurde.
Inschrift |
Um das Jahr 1910 war der Baum abgestorben, stand aber noch. Vor dem ersten Weltkrieg brach er aber um. Nach 1945 wurde aus dem Stamm Kienholz herausgeschlagen.
1999 / 2000 ließ Oberförster Hanspach den Gedenkstein restaurieren.
Da der Baum sehr verkient war, war er zu dieser Zeit immer noch als Stamm erkennbar.
Die Protestantin im Jahre 2009 |
Bei der Vermessung 2006 wurde festgestellt: Länge noch 19,85 Meter, Durchmesser bei 1,30 Meter: etwa 85 cm, Zwiesel (Baumgabelung) ab 16,35 m.
Im November 2010 gab es einen Waldgottesdienst, um sich vom Tiergarten zu verabschieden. Die Protestantin wurde als Erinnerungswert von Vattenfall geborgen.
Geplant ist, dass der Gedenkstein wieder (ungefähr) an dem ursprünglichen Standort aufgestellt wird, wenn der Tagebau vorbeigezogen ist und die Landschaft rekultiviert wird.
Zurzeit befinden sich der Gedenkstein und einige kleine Teile der Protestantin am Kohlebahnweg links vor dem Mühlroser Ortseingang. Hier befinden sich noch andere Erinnerungswerte wie der Wolfstein, der Jagdschloss-Gedenkstein. Jetzt wurde ein größerer Teil des Stammes der Protestantin dorthin umgesetzt.
September 2015 |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen