Neues aus Mühlrose

Freitag, 5. Februar 2016

Zur aktuellen Situation - Vattenfall

Allzu viel Neues gibt es hier nicht zu berichten. Der Verkauf von Vattenfall läuft noch. Für die Braunkohlesparte gab es insgesamt sechs Interessenten: Greenpeace, Steag GmbH, CEZ, EPH, Czech Coal (Vrsanska Uhelna) und die LMMG. Greenpeace wurde schon recht zeitig aufgrund der fehlenden Ernsthaftigkeit des Angebotes vom Verkaufsprozess ausgeschlossen. Die LMMG (Lausitz Mongolia Mining Generation AG, eine Kooperation privater Investoren mit der Mongolei) wurde auch ohne richtige Angabe von Gründen ausgeschlossen, hatte sich beschwert und gefordert, die EU solle den Verkaufsprozess überprüfen.
Anfang März sollen die verbindlichen Angebote vorliegen, bis Mitte des Jahres will Vattenfall über den Verkauf entschieden haben.

http://www.mz-web.de/weissenfels/kraftwerke-und-tagebaue-von-vattenfall--mongolen-wollen-braunkohle-sparte-kaufen,20641108,33509522.html

Der Bieter CEZ verlangt für eine präzise, seriöse und nachvollziehbare Planung einen verlässlichen und transparenten Fahrplan für den Betrieb von Kohlekraftwerken, damit ein Investment lohnenswert ist.

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-02/36321044-cez-will-angebot-fuer-braunkohlesparte-von-vattenfall-abgeben-003.htm

Der Rat der Stadt Bochum hat zwar nur einen geringen Einfluss auf die Steag, hat sich aber einstimmig gegen den Kauf durch die Steag ausgesprochen.

http://www.rp-online.de/wirtschaft/umweltminister-warnt-steag-vor-braunkohle-einstieg-aid-1.5712355

http://www.schmidts-katze.info/2016/steag-bochumer-stadtrat-stimmt-gegen-kauf-ostdeutscher-braunkohlekraftwerke/

Die LINKE machte sich beim Verkaufsprozess Sorgen, dass die Tagebaue und die im Braunkohleplan vereinbarten Sicherungs- und Schutzpflichten verramscht werden, da wohl kein Bieter den von Vattenfall anvisierten Verkaufspreis zahlen würde.

http://www.linksfraktionsachsen.de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=3947

Einige Politiker rechnen schon nicht mehr mit dem Verkauf der Braunkohle-Sparte und würden die Tagebaue und Kraftwerke am liebsten verstaatlichen.

http://www.sz-online.de/nachrichten/vattenfall-rueckzug-wird-zur-last-fuer-die-lausitz-3312940.html

Dann hat noch Vattenfall den Bericht für das Geschäftsjahr 2015 vorgelegt. Obwohl im vergangenen Jahr Vattenfall seine Kosten reduziert hat (30% unter dem Stand von 2010), wurden gleichzeitig ein Verlust von 19,8 Milliarden Kronen (2,1 Milliarden Euro) gemeldet, das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2014.

http://corporate.vattenfall.de/newsroom/pressemeldungen/2016/das-geschaftsjahr-2015-von-vattenfall-niedrige-borsenstrompreise-mindern-rentabilitat-umstellung-auf-erneuerbare-energien-geht-weiter/

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vattenfall-energieriese-meldet-herbe-verluste/12914144.html

Die Verluste von Vattenfall sind auch der Grund für Vattenfalls erneute Gewerbesteuerrückforderung von den Gemeinden. Bisher geleistete Vorauszahlungen werden zurückgefordert. Und es sieht für dieses Jahr auch nicht besser aus.

http://www.mdr.de/sachsen/vattenfall-gewerbesteuer-lausitz-100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

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