Neues aus Mühlrose

Donnerstag, 3. März 2016

Breitband für Mühlrose (6)

Im August 2015 fand sich im Amtsblatt eine "Umfrage zur Erfassung der Internetversorgung".  Der Fragebogen konnte ausgefüllt und bei der Gemeinde abgegeben werden. Gefragt wurde nach dem aktuellen Internet-Zugang (Art, Geschwindigkeit), dem Interesse am Breitband und den gewünschten Preisen.
Aufgrund dieser und anderer Daten wurde eine Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse sowie einer Machbarkeitsstudie zum Breitbandausbau durchgeführt. Im September kam der Beschluss des Gemeinderates, den Auftrag dazu an die Firma DEN GmbH (Greifswald) zu vergeben. In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden die Information zu den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie durch Mario Kokowsky (Geschäftsführer DEN GmbH) vorgestellt.

Bei den Fragebögen gab es eine Rücklaufquote (Mühlrose und Klein-Trebendorf) von 32%. Beim Bedarf wurden 9x 16 MBit/s, 16x 50 MBit/s und 20x 100 MBit/s gewünscht. Der überwiegende Teil sieht einen Bedarf von 100 MBit/s. Dazu wurde erklärt, um zukunftsfähig zu bleiben, kann man bei den Geschwindigkeiten einen Faktor von 2 bis 5 für die nächsten 10 Jahre annehmen, also wenn heute 100 MBit/s der Standard ist, kann man in 10 Jahren von 200 bis 500 MBit/s ausgehen.
Die beiden Ortsteile (also Mühlrose und Klein-Trebendorf, der Ortskern Trebendorf war nicht Bestandteil der Studie) sind nur zu 6% mit ausreichenden Bandbreiten versorgt, das gilt als "stark unterversorgt". Eine privatwirtschaftliche Ausbauabsicht eines Versorgers besteht nicht. Im Mobilfunkbereich gibt es unterschiedliche Durchdringung.
Die Empfehlung der Studie lautet: ein passives FTTH-Netz (Fiber to the home, Glasfaser bis ans Haus).

Der Breitbandausbau würde 1.374.193 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) für den untersuchten Bereich Mühlrose und Klein-Trebendorf kosten. Die Kosten beinhalten keine aktiven Komponenten, nur passive, also Planungsleistungen, Tiefbauarbeiten, Leerrohre, Glasfaserkabel, Schaltschränke und Hausanschlüsse. Alles andere ist später die Sache des Betreibers. Dabei würden schon Synergien mit Nachbargemeinden genutzt: Klein-Trebendorf mit Schleife und Mühlrose mit Mulkwitz (da ja die Verbindung in Richtung Schleife durch den Tagebau wegkommt).

Wie geht es weiter?
Ein Antrag auf Fördermittel (80% bis 92%) wurde bisher nicht gestellt. Laut Aussage im Februar sind auch keine Mittel im Haushalt für den Breitbandausbau eingeplant.
Die Situation ist auch schwierig. Die Entscheidung zum Abbaugebiet steht noch aus. Und entscheidet man sich zu spät für den Fördermittelantrag, kann es sein, dass die Mittel aufgebraucht sind.
Am 9. März steht das Thema in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates auf der Tagesordnung, da wird darüber noch einmal gesprochen.

Hier finden sich auch die Zahlen zu den Ergebnissen der Breitbandstudien der anderen Gemeinden:
http://www.breitband-vg-schleife.de/

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