Neues aus Mühlrose

Donnerstag, 7. April 2016

Das Blutbuchenmassaker

Juni 2013
Es gab einige große Artikel in den Zeitungen:
- Vattenfall sichert Stamm der Mühlroser Blutbuche (Sächsische Zeitung, 01.06.2013)
- Urwald-Buche darf weiterleben (Lausitzer Rundschau, 07.06.2013)
- Das große Reinemachen (Sächsische Zeitung, 07.06.2013)
Einige besondere Bäume (unter anderem die Blutbuche) wurden aus dem Jagdschlossgebiet geborgen und für später eingelagert. Das Fällen wurde durch Profi-Holzfäller durchgeführt, damit die Stämme nicht zerbrachen. Es folgte die fachgerechte Entrindung mittels eines Hochdruckverfahrens. "Aber wir wollen den Buchenstamm genau so erhalten, wie er gewachsen ist."


Dezember 2015
In der Sitzung des Gemeinderats Trebendorf kommt der Vorwurf auf, speziell die Blutbuche hat Pilze, und sie liegt bei Wind und Wetter draußen. Vattenfall habe für eine ordnungsgemäße Lagerung zu sorgen.
Es wurde daraufhin ein Schreiben verfasst, in dem darum gebeten wurde, "den Sachstand zu überprüfen und Maßnahmen für eine fachgerechte und witterungsgeschützte Lagerung zu veranlassen."

März 2016
In der Sitzung des Gemeinderates wurde bekannt gegeben, dass eine Antwort von Vattenfall da wäre: die Bäume wären seit 2013 zwischengelagert, die Stämme wären entrindet und mit einer Plane abgedeckt.

Nur sieht die Realität etwas anders aus:


Die Folienabdeckung, im Schreiben von Vattenfall noch als "optimiert" angepriesen, muss es wohl im Jahre 2013 gewesen sein. Aber die Sonneneinstrahlung hat die Folie in großen Teilen zerbröseln lassen, sie scheint nicht UV-fest gewesen zu sein. Zudem der Wind die Folien schon von den Stämmen geweht hat, eine vernünftige Befestigung hätte das verhindert. Und das hätte den "regelmäßigen Kontrollen" von Vattenfall eigentlich auffallen müssen.
An den eingelagerten Bäumen wachsen verschiedenartige Pilze, an einem Teil sogar durch die Folie durch. Wind und Regen haben ihre Spuren hinterlassen.


April 2016
Der Sachverhalt wird in der Gemeinderatssitzung angesprochen. Ein Vor-Ort-Termin des Ortschaftsrates und Vattenfall wird in Aussicht gestellt.

2 Kommentare:

  1. Hat denn keiner ein Konzept, wohin mit der Buche.
    Es gibt einen Erinnerungshain, es gibt eine Rekultivierung mit neuen Buchen, es gibt immer noch das Buche-Buch mit über 700 Einträgen von 2007-2012.

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  2. Man man kann doch nicht wahr sein.Mit Reverse Engineering hat das nicht wirklich was zutun.Jochen

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