Am 18. Februar gab es in Mühlrose eine Gesprächsrunde mit dem Landrat Bernd Lange zu dem für Mühlrose wichtigsten Thema: die Umsiedlung. Da wurde unter anderem über den Besuch von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich geredet, oder in dessen Vertretung der Chef der Staatskanzlei Dr. Jaeckel.
In der Ortschaftsratssitzung am 12. Mai wurde der Besuchstermin bekannt gegeben, am 30. Mai würde der Staatsminister Dr. Fritz Jaeckel nach Mühlrose kommen. Es solle eine Gesprächsrunde werden, an der Vertreter des Landratsamtes, der Ortschafsrat Mühlrose, die Bürgermeister und weitere Vertreter der Gremien teilnehmen sollten.
Nach der Begrüßung ging es hinaus in die Natur, bei einer Befahrung der Umgebung wurden ihnen verschiedene Plätze gezeigt, unter anderem der Tagebau am Drehpunkt (hier gab es Erläuterungen zum Tagebau von Vertretern von Vattenfall), der Knüppeldamm, die Erinnerungswerte am Kohlebahnweg, der Randriegel und der Tagebauanfang.
Zurück im Vereinshaus wurde Dr. Jaeckel von Mühlroser Seite noch mit einer Menge Informationen versorgt. Das betrifft die Ortschaft im Allgemeinen und den sozialen Zusammenhalt im Speziellen, die Umgebung und deren Auswirkungen bzw. das Fehlen derer auf die Dorfgemeinschaft, die Auswirkungen von privatem und kommunalem Investitionsstau, die gesundheitlichen Auswirkungen vom Tagebau und eine kurze Zusammenfassung der Chronologie der Umsiedlungsbemühungen von 2004 bis jetzt.
Spezielle Probleme von Mühlrose wurden angesprochen: zum Beispiel, dass bei einem neuen Braunkohleplan vier Jahre Warten für Menschen, die schon über 10 Jahre auf die Umsiedlung warten und in Gedanken schon umgesiedelt sind, schwer vermittelbar sind. Oder die Umsiedlung vom Damm: "Wenn ein Ortsteil sagt, wir wollen zusammenbleiben, dann sollte das der Bergbautreibende ernst nehmen."
Dr. Jaeckel hatte für Mühlrose Zeit mitgebracht, und er zeigte sich sehr gut vorbereitet. Der bestehende Handlungsbedarf wird durchaus kritisch gesehen, ebenfalls die zeitliche Verzögerung und der damit eingehende Verlust der Sozialverträglichkeit der Umsiedlung.
Bei der Gesprächsvorbereitung steht das Thema Mühlrose oben an, und auch bei Gesprächen mit dem sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig und dem Ministerpräsident Stanislaw Tillich wird Mühlrose angesprochen. Und das Thema Mühlrose ist laut Aussage des SMWA bei EPH bekannt.
Die Gesprächsrunde kann man als Erfolg bezeichnen, es wird weitere Arbeitstermine geben, wofür Mühlrose auch schon konkrete Unterstützung der Staatskanzlei zugesagt bekommen hat.
Dr. Fritz Jaeckel: "Es ist notwendig, dass was gemacht wird."
Lausitzer Rundschau am 31.05.2016
Mühlrose - ein Dorf kämpft für seine Umsiedlung
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Muehlrose-ein-Dorf-kaempft-fuer-seine-Umsiedlung;art13826,5480402
Lausitzer Rundschau am 01.06.2016
Mühlroser sehen keine Perspektive für ihr Dorf
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Muehlroser-sehen-keine-Perspektive-fuer-ihr-Dorf;art13826,5480718
Bilder auf LR-Online
http://www.lr-online.de/bilder/detail/cme311517,3706972
Sächsische Zeitung vom 01.06.2016
"Es geht um Mühlroses Zukunft"
http://www.sz-online.de/nachrichten/es-geht-um-muehlroses-zukunft-3409236.html
Kommentar "Mühlrose muss umgesiedelt werden"
http://www.sz-online.de/nachrichten/kommentar-muehlrose-muss-umgesiedelt-werden-3409219.html
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