Neues aus Mühlrose

Samstag, 2. Juli 2022

Vorbereitungen

Es wird herzlich eingeladen zu einem

Festgottesdienst mit Bischof Stäblein (Berlin)

nach Mühlrose am Sonntag, den 3. Juli, um 15.00 Uhr.

Anlass ist die aktuelle Umsiedlung von vielen Einwohnern und die Veränderung des Ortsbildes durch den sofortigen Abriss der Gebäude, die der LEAG übergeben werden. Dieser Einschnitt in das dörfliche Leben bedeutet eine Zäsur für das jahrhundertealte Mühlrose (sorb. Miłoraz).

Erst in zwei / drei Jahren steht die Entscheidung an, ob die Ortslage Mühlrose wirklich abgebaggert wird oder ob sie bestehen bleiben kann.

Daher steht dieser Gottesdienst unter der Überschrift "Abschied und Hoffnung". Sie passt für die Umsiedler, aber auch für die Bewohner, die vor Ort bleiben wollen in der Hoffnung, dass ihre Heimat erhalten bleibt.

Neben Bischof Christian Stäblein wirken mit der Posaunenchor der Kirchengemeinde Schleife sowie das Vokalensemble 'Kólesko'. Bürgermeister Waldemar Locke wird am Anfang des Gottesdienst einiges von der Geschichte des Ortes berichten.

Im Anschluss wird zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken eingeladen.

Im 'Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen' wird als Ersterwähnung des Ortes das Jahr 1377 'Melratze' genannt: (https://www.hov.isgv.de/Mühlrose)

Daher wird dieser Festgottesdienst mit der Jubiläumszahl "645 Jahre Mühlrose" verbunden.

Solch eine frühe urkundliche Erwähnung wird von manchen infrage gestellt. Unbestritten ist allerdings, dass der Ort Mühlrose vermutlich schon im 12. Jahrhundert durch die slawisch-sorbische Besiedlung gegründet wurde. Für das hohe Alter der Ortslage spricht auch, dass hier am besten das 'Schleifer Sorbisch' erhalten geblieben ist - ein eigenständiger Dialekt zwischen der Ober- und der Niedersorbischen Sprache. Das Schleifer Sorbisch wird daher auch im GD-Programmheft sichtbar werden.

Zu diesem Gottesdienst sind alle Interessierte herzlich eingeladen.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Michel, Pfarrer (Vakanzverwalter)
Evang. Kirchengemeinde Schleife



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