Freitag, 19. April 2019

Der Tagebau Nochten und der Hermannsdorfer See

Am 12. April stand für die Räte der Gemeinden Trebendorf und Schleife wieder eine Befahrung mit der LEAG an.

Erstes Ziel war der Aussichtspunkt an der zweiten Ablaschung des Tagebaus Nochten. Herr Kuhle (LEAG, Tagebaureferent) erläuterte den Aufbau des Tagebau Nochten: vom SRs 6300 im Vorschnitt über die Bandanlage zum Absetzer, der die Massen verstürzt; der Eimerkettenbagger, der die Kohle aus dem Oberflöz holt, die über eine Bandanlage auf die Sammelbandanlage nach Boxberg gebracht wird; die Abraumförderbrücke mit den drei angeschlossenen Eimerkettenbaggern; und der Grubenbetrieb, wo vier Grubengeräte die Kohle aus dem zweiten Lausitzer Flöz abbauen.

In drei Jahren soll die Umstellung der Förderrichtung des Vorschnitts erfolgen, erfolgt bis dahin der Transport der Massen über die Bandanlage in Richtung Nord, wird diese dann in den Süden umgesetzt, was einige Vorteile (kürzere Gesamtbandanlage, Einsparung einer Antriebsstation, weniger Immissionen) bringt.
Im Jahr 2027 ist dann das Oberflöz ausgekohlt, diese Tagebaulinie geht dann außer Betrieb. Das Teilfeld Mühlrose wird nur in einem Teil im Förderbrückenbetrieb abgebaut, der restliche Teil dann im Abraumbagger / Band Betrieb. Die Förderbrücke wird dann zurückgebaut und ordnungsgemäß verschrottet.

Und die ersten Überlegungen zur Umverlegung der Tagesanlagen Schacht 1 laufen. Die gefundenen Pechöfen im Tagebauvorfeld wurden durch Archäologen geborgen und sind momentan (nicht sichtbar) in Chemnitz eingelagert, sie sind aber für die Nachwelt gesichert.




Danach ging es zum Hermannsdorfer See. Das Gebiet befindet sich aktuell in der Flutung, ab August 2018 läuft das Wasser aus der GWBA Tzschelln durch eine Rohrleitung bis zum Einlaufbauwerk. Etwa 10 m³ je Minute fließen durch die Rohrleitung. Einige Probleme gab es im Jahr 2018, wo durch die anhaltende Trockenheit mehr Wasser verdunstete als zugeführt werden konnte. Der See wird später (etwa im Jahre 2028 / 2030) eine Fläche von 250 ha haben, die tiefste Stelle soll 23 m sein, es wird eine Halbinsel und zwei richtige Inseln geben.






Berichte der vergangenen Befahrungen:

Bericht der Befahrung 2016 Abbaugrenzen Abbaugebiet I
https://muehlrose.blogspot.com/2016/03/vattenfall-hatte-eingeladen.html

Bericht der Befahrung 2017 Rekultivierungsgebiet
https://muehlrose.blogspot.com/2017/05/befahrung-des-rekultivierungsgebietes.html

Bericht der Befahrung 2018 Archäologie
https://muehlrose.blogspot.com/2018/03/befahrung-zur-archaologie.html

1 Kommentar:

  1. Kannst ein Paar vorteilhafte Fotos von der Reku reinstellen. Die LEAG brauch sich nicht zu schämen, da sie sich obenrum sehr viel Mühe mit den Bäumen gegeben hat. Etwas mehr Erdauftrag vom alten Boden und etwas wird für immer bleiben und wenn es auch nur das Heidekraut ist... Die Platane steht noch, die Blutbuchen leben noch und das Hermannsdorfer MI ist mittlerweile schon Heimat der Kraniche geworden. Daumen leicht nach oben.

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