Mittwoch, 30. März 2016

Morgenrot

Manchmal lohnt es sich, früh aufzustehen...



Montag, 28. März 2016

Frühstück mit Eichhörnchen (3) - Fragen und Antworten

Zuerst eine kleine Erklärung von mir: Ich war Anfang März bei LAUtonomia, mir das einmal anschauen, habe mich kurz mit einem von ihnen unterhalten. Ich hab da die Frage gestellt, ob sie denn schon Tiere gesehen haben. Und er meinte so sinngemäß, "das ist schön, einem Eichhörnchen beim Frühstück zuzusehen". Das fand ich irgendwie toll, daher die Formulierung der Überschrift.


Ich habe den Leuten von LAUtonomia ein paar Fragen gestellt, die an mich herangetragen wurden, und habe da auch Antworten bekommen. Ich versuche hier, diese sinngemäß rüberzubringen:

Eine Frage, die ich mehrmals die Woche höre: "Und, sind die immer noch da?"
Ja. Und wir haben vor, solange zu bleiben, bis der Tagebau steht.

Seid ihr 24 Stunden da? Gibt es eine Art Schichtsystem?
Ja, wir sind 24 Stunden da. Es ist eine offene Besetzung, wer gerade kann und Bock hat, ist da.
[Anmerkung von mir: laut Bericht in der TAZ sind es ca. 15 Baumbesetzer.]

Es gibt in verschiedenen Städten Info-Veranstaltungen. Macht ihr das selbst?
Teils, teils. Manche von außerhalb übernehmen das.

Was macht ihr normalerweise, wenn ihr nicht hier wärt? Studenten? Arbeit?
Ja, beides. Beim Studium kann man was schieben. Man muss sich halt die Zeit nehmen.

Wie finanziert ihr euch?
Wir brauchen nicht viel. Es gibt auf der Internetseite eine Liste von Sachen, die gebraucht werden. Da ist auch ein Spendenkonto angegeben. Sonst wird privat mitgebracht, was gebraucht wird. Wir sind gut versorgt.


Der Name "LAUtonomia" kommt von?
Der Name ist zusammengesetzt aus "Lausitz" und "Autonomie".

Ist Langeweile ein großes Problem?
Nicht wirklich. Wir bauen weiter, richten uns ein, lesen Bücher, Leute kommen vorbei, man macht Spaziergänge, und man hat Ruhe, keinen Stress.

Ihr habt im Internet das Blog, schreibt bei Twitter, Facebook und Flickr (für Bilder). Verfasst ihr die Beiträge hier am Handy und stellt sie online oder macht dies ein Kollege außerhalb?
Wie es sich ergibt. Hier haben wir kein Internet. Meist werden die Texte aber hier geschrieben.

Hier wurde mir eine Frage von LAUtonomia gestellt, wo das herkommt, in den Dörfern heißt es, die Besetzer bekommen von Vattenfall veganes Essen.
Ich selbst habe gehört, dass Vattenfall die Besetzer mit Kaffee versorgt. Ist da was dran?
Nein, es gibt von Vattenfall keine Unterstützung! Das einzige, was Vattenfall schickt, ist die Security.
[Anmerkung von mir: also Leute, glaubt nicht alles, was herum erzählt wird]

Stichwort: Toilette
Wir haben einen Donnerbalken eingerichtet.

Wie schlaft ihr? Am Boden? Oder oben? Gesichert?
Es besteht die Möglichkeit, gesichert zu schlafen. Wie man will.

Für was das Kletternetz? Und die tiefe Plattform?
Das Kletternetz ist für den Spaß aufgespannt worden. Und die tiefe Plattform ist die Küchenplattform, da kommt demnächst eine zweite Etage darüber.

Wurde schon Strafanzeige gestellt?
Es gab bisher keine Anzeige. Vattenfall hat uns mitgeteilt, dass das hier Privatbesitz ist, und unsere Anwesenheit wird geduldet.

Gab es Versuche (Vattenfall, Polizei), euch herunterzuholen?
Nein.

Habt ihr davon gehört, dass Leute, die euch besuchten, Konsequenzen angedroht wurden? Beim Waldfest wurden ja Nummernschilder fotografiert, laut euren Aussagen wurde eine Journalistin von der Besetzung geworfen und heimlich im Pkw verfolgt.
Nein. Von der Presse wurden Personalien aufgenommen.

Die Security, wie oft lassen die sich so blicken?
Meist zwei Mal am Tag, aber auch öfter.


Gestern habt ihr bei Twitter geschrieben: Viele Menschen im Wald.
Das war eine Tierschutzgruppe aus Berlin.

Am 3. April finden in Rohne ein Spaziergang und eine Kundgebung statt, nehmt ihr daran teil?
Ja, auf jeden Fall.

Sind weitere Aktionen (wie das Waldfest) geplant?
Bisher ist nichts geplant. Wenn, wird es im Blog veröffentlicht.


Ich muss sagen, das war ein nettes Gespräch, man bekommt Informationen direkt an der Quelle. Wer sich selbst eine Meinung über die Leute bilden will (unabhängig davon, ob man diese Aktion unterstützt oder ablehnt), fahrt einfach hin. Es ist etwas knifflig, den Weg zu finden (Schranken, Warnschilder, blockierte Wege), aber die Leute holen einen auch am Weißwasser-Weg ab, wenn ihr ihnen vorher Bescheid gebt (der Kontakt / Anfahrtsweg steht auf ihrem Blog).
Vattenfall hat noch keine Stellungnahme zu der Baumbesetzung veröffentlicht.

http://lautonomia.blogsport.eu/
https://twitter.com/LAUtonomia
https://www.facebook.com/LAUtonomia-947245221990480/
https://www.flickr.com/photos/139908373@N03/

Sonntag, 27. März 2016

Das 80. Faustballfamilienturnier

Osterzeit ist wieder die Zeit des Faustballfamilienturniers des SV Lok Schleife. Diesmal als Jubiläum in der 80. Auflage - bisher fanden 41 Turniere auf dem Feld und 38 Turniere in der Halle statt. Ein Dank an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgeholfen haben.

Acht Mannschaften hatten sich für dieses Hallenturnier angemeldet, wie auch in den letzten Jahren ein Team der Feuerwehr Mühlrose. Zuerst standen die Gruppenspiele mit je vier Mannschaften auf dem Plan.
Das Team der Feuerwehr Mühlrose hatte wieder Startschwierigkeiten, das Zusammenspiel untereinander klappte noch nicht so gut, und das erste Spiel wurde mit 21 zu 12 Punkten verloren. Dafür lief es dann im zweiten Spiel gegen den Neueinsteiger "Eltern & Trainer" sehr viel besser, das Team siegte haushoch mit 5 zu 24 Punkten. Das dritte Spiel wurde knapp verloren, aber beide Mannschaften spielten gut, es gab schöne und hart umkämpfte Ballwechsel.
Später ging es in die Qualifikation, der knappe Sieg gegen "Lange" sicherte den Einzug ins Halbfinale. Dort verlor man das Spiel gegen den späteren Sieger, es kam zum Spiel um Platz 3 gegen "K&S", welches die FFw Mühlrose gewinnen konnte.

Der Endstand:
Platz 8: Lange
Platz 7: Eltern & Trainer
Platz 6: Berton
Platz 5: ReHaNoBi's
Platz 4: K&S
Platz 3: FFw Mühlrose
Platz 2: Nachwuchs
Platz 1: Probst

https://www.facebook.com/lokschleife/posts/509206245934334
http://www.lokschleife.de/








Hier die Berichte aus 2015:
http://muehlrose.blogspot.de/2015/04/das-38-hallenfaustballfamilienturnier.html
http://muehlrose.blogspot.de/2015/10/feldfaustballfamilienturnier-in-rohne.html

Samstag, 26. März 2016

Einige Neuigkeiten aus Mühlrose (1)

Der Radweg in Ruhlmühle

Ruhlmühle ist weit weg, gehört aber dennoch zu Mühlrose. Im Januar gab es dort eine Problemstelle: Vor dem Ortseingangsschild Ruhlmühle (von der Spreestraße aus) führt rechts ein Radweg nach Neustadt. Und durch das ständige Befahren des Weges mit dem Pkw (ist dort für Anlieger erlaubt) hat es die äußeren Steine noch weiter nach außen gedrückt, eine Gefahrenstelle ist entstanden. Wenn man dort mit dem Fahrrad in der Nacht oder in der Dämmerung entlang fährt, sollte man ob dieser Stelle wissen. Selbst mit dem Pkw ist es nicht ungefährlich.


Die Gemeinde hat auf den Hinweis schnell reagiert, Mitte Februar war die Gefahrenstelle beseitigt, alle Steine waren wieder am ursprünglichen Platz und befestigt.


Die Bäume am Breiten Graben

Wenn man vor dem Damm an der Kreuzung in Richtung Mulkwitz fährt, sieht man auf dem schmalen Streifen zwischen dem Breiten Graben und der Straße mit roter Farbe markierte Bäume. Das geht bis Schacht 1, aber auch in die andere Richtung neben dem Breiten Graben bis zum Umspannwerk.
Die roten Markierungen wurden versehentlich im Rahmen der Entkrautung des Grabens angebracht. Eine Holzung der Bäume ist nicht vorgesehen.




Einwohnerzahl

Laut Auskunft vom Meldeamt hat Mühlrose zum Stand 31.12.2015 insgesamt 210 Einwohner. Ungefähr die Hälfte davon ist älter als 50 Jahre.



Erster Auftritt 2016

Der Spielmannszug Mühlrose hatte seinen ersten Auftritt in diesem Jahr. Grund waren die Feierlichkeiten zum 40jährigen Jubiläum des Stadtclubs 77 Weißwasser.

Bericht hier:
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Die-Gastvereine-bringen-Programm-Einlagen-mit;art13826,5426822


Mittwoch, 23. März 2016

Flora & Fauna (62)

Huflattich

Foto: Christian Penk

Amtsblatt März 2016

Das Amtsblatt für den März 2016 ist erschienen.


Inhalt zu Mühlrose:
  • Bericht des Bürgermeisters von Schleife Reinhard Bork - Wie weiter mit Mühlrose?
  • Bericht der Bürgermeisterin von Trebendorf Kerstin Antonius
  • Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Trebendorf am 06.04.16
  • Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Mühlrose am 07.04.16
  • Einladung zur Einwohnerversammlung am 19.04.2016
  • Beschluss über die Überlassung von Flurstücken für bergbauliche Zwecke
  • Auslegung Haushalt 2016
  • Fotos der Tagebaubefahrung
  • Rettungsschwimmer für das Schwimmbad Mühlrose gesucht
  • Breitbandinitiative Verwaltungsgemeinschaft Schleife - Newsletter März 2015
  • Einladung zum Spaziergang und Kundgebung "Heilig sind uns unsere Fluren und Dörfer"

Sonntag, 20. März 2016

Ostereierverzieren in Mühlrose (2016)

Am Samstag fand das wieder alljährliche Ostereierverzieren im Vereinshaus Mühlrose statt.





Hier der Bericht von 2015:
http://muehlrose.blogspot.de/2015/03/ostereierverzieren-in-muhlrose.html


Flora & Fauna (61)



Trebendorf-Mühlroser-Nachrichten Nr. 55 (März 2016)

Die Nummer 55 der "Trebendorf-Mühlroser-Nachrichten" ist erschienen.


Inhalt:
  • Grußwort von Antje Schröcke (Bergbauseelsorgerin)
  • Ausbildungs-Kontakt-Messe in Schleife
  • Eine kurze Bilanz - Die Rahmenvereinbarung zwischen Vattenfall und Domowina - 3. Förderperiode 2014-2016
  • Pressemitteilung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien
  • Gewässerunterhaltung Struga-Nord
  • Baucontainer Trebendorf



Samstag, 19. März 2016

Mittwoch, 16. März 2016

Vattenfall verkauft - Ein Kommentar

Vattenfall verkauft seine Braunkohlesparte. Und da man das eigene Angebot am besten kennt, wurde in das Verkaufspaket noch ein Leckerli gepackt: zehn Wasserkraftwerke. Interessenten konnten ihre Angebote abgeben, haben die Zahlen genau studiert. Dazu kommen noch einige Unwägbarkeiten: die Regierung will den CO2-Ausstoß senken. Die ersten Pläne sehen eine Klimaabgabe vor. Dass das Vattenfall nicht gefällt, ist klar. Mit der IG BCE wird Berlin groß demonstriert. Natürlich, denn was schlecht ist für Vattenfall, ist auch schlecht für die IG BCE.

Indessen werden alle Aktivitäten für das Abbaugebiet gestoppt. Warum Geld für etwas ausgeben, was ein anderer nur "vielleicht" nutzen wird. Hier zeigt sich der knallharte Kapitalismus des Geldes: die Umsiedlungsverträge werden nicht unterschrieben, Gewerbesteuern werden zurückgefordert, selbst um schon ausgehandelte Sachen wird wieder gefeilscht. Alles, um einem potentiellen Käufer die Objekte schmackhaft zu machen.
Die betroffenen Gemeinden stehen inzwischen vor dem Nichts. Vernünftige Planungen für die Zukunft sind nicht machbar, da deren Umfang nicht vernünftig erfasst werden kann. Die Umsiedler werden vertröstet, von sozialverträglicher Umsiedlung weit und breit keine Spur. Vielleicht löst sich das Problem über die Jahre ja selbst.

Inzwischen bekennen sich die Interessenten zu ihren Kaufsabsichten. Greenpeace wird gleich ausgeschlossen. Schon aus Prinzip, man kann ja keinen Tagebau an Greenpeace verkaufen. Einige Tschechen sind im Rennen. Eine deutsche Firma zeigt Interesse, dementiert gleich darauf, will dann doch, aber die Gesellschafter wollen nicht so richtig. Dafür gibt es dann einen anderen Übernahmeplan, per Stiftung und natürlich mit einer Finanzspritze von Vattenfall. Also ähnlich wie Greenpeace. Die Mongolen werden auch nicht zugelassen, obwohl sie relativ viel Geld geboten haben. Und sie beschweren sich bei der EU, was wohl noch einige Nachwirkungen hinterlassen wird.
Eine deutsche Firma springt ab, sie kennt natürlich die Zahlen, und hat die Strompreisentwicklung und die unsichere Braunkohlezukunft mit in ihr Angebot einberechnet. Soll heißen: der Kauf lohnt sich nicht. Auf die anderen Käufer übertragen, die noch Interesse zeigen, heißt: hier kann ich vielleicht ein Schnäppchen machen, aber nur bei einem geringen Kaufpreis. Was natürlich Vattenfall nicht passt. Die sagen sich: nö, dann verkaufen wir eben nicht. Dann kann Schweden entscheiden, wie es in der Region weitergeht. Und selbst wenn verkauft wird, der neue Besitzer wird seine Betriebswirtschafter schon an die Zukunftspläne gejagt haben, um bei diesem Geschäft Gewinne zu erzielen.

PS: Verfasser mir bekannt

Presse (27)

Handelsblatt am 16.03.2016 (2 Seiten)
Braunkohle ist ein Ladenhüter
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vattenfall-braunkohle-ist-ein-ladenhueter/13329964.html

RBB am 16.03.2016
Bieterfrist für Vattenfall-Kohle endet - Tschechische CEZ bietet nicht mit um Lausitzer Braunkohlesparte
http://www.rbb-online.de/wirtschaft/thema/braunkohle/beitraege/Ende-der-Bieterfrist-fuer-Verkauf-der-Braunkohl-Sparten-Vattenfall.html

N-TV am 16.03.2016
Zwei verbindliche Offerten: Vattenfall-Braunkohle erwärmt kaum Bieter
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Vattenfall-Braunkohle-erwaermt-kaum-Bieter-article17240826.html

Dienstag, 15. März 2016

Einladung zum Ostereierverzieren

Es ist wieder soweit!
Ostereiermalen ist angesagt!
Am 19.03.2016 ab 14 Uhr sind alle Bewohner von Mühlrose zum heiteren Eier verzieren eingeladen.
Ort: Vereinshaus Mühlrose
Mitzubringen sind Malutensilien und gute Laune.
Die Produkte der Henne sind vorrätig.
P.S.: Für einen kleinen Snack ist vorgesorgt, die schönsten Eier werden prämiert.

(Achtung, dieser Termin hat sich geändert, ursprünglich war im Veranstaltungskalender vom 20.03. die Rede!)

Sonntag, 13. März 2016

Frühstück mit Eichhörnchen (2) - Das Waldfest

Heute fand auf der Lichtung bei den Baumbesetzern der LAUtonomia das Waldfest statt.
Auf dem Weg dorthin
Mit dem Pkw war kein Durchkommen. Vattenfall hatte schon im Vorfeld des Festes alle Zugangswege mit Kieshaufen versperrt, Verbotsschilde wurden angebracht.
Es gab beim Hauptzufahrtsweg aber einen Stand als provisorischen Treffpunkt, wo man einem den Weg wies.


Trotz allem haben sich etwa 30 Personen dort eingefunden. Es gab neben Kaffe, Kuchen und Diskussionen auch ein Konzert von Liederwich (ein Liedermacher aus Cottbus).

Foto: 9. März

Obwohl die Security von Vattenfall schon die ganze Woche nervös ist, gab es nur einen kleinen Zwischenfall, im Großen und Ganzen verlief alles ruhig.

Freitag, 11. März 2016

Presse (26)

Sächsische Zeitung online am 11.03.2016
Bericht: Kein akzeptables Angebot für Vattenfall-Braunkohle
http://www.sz-online.de/nachrichten/bericht-kein-akzeptables-angebot-fuer-vattenfall-braunkohle-3345734.html

Interessant auch (von anderer Seite) diese Worte:
"Der Tagebau und die Braunkohlekraftwerke sind angesichts von Umweltschutzauflagen und Öko-Stromboom nahezu wertlos. Vielleicht sollte man den Komplex nicht länger anderen Energieriesen anbieten, sondern dem Deutschen Bergbau-Museum in Bochum. Dort sind schon die anderen Dinosaurier der Energie-Steinzeit beerdigt."
von http://morningbriefing-handelsblatt.maileon.com/i/archive/qvPifHT5WhQ/1

Ortsvorsteher

Mühlrose hat wieder einen Ortsvorsteher.
In der gestrigen März-Sitzung des Ortschaftsrates Mühlrose stand die Wahl des Ortsvorstehers und seines Stellvertreters auf der Tagesordnung. Neuer Ortsvorsteher ist Waldemar Locke, sein Stellvertreter Andreas Schneidewind. Beide wurden einstimmig gewählt.
Glückwunsch an beide.

Vattenfall hatte eingeladen...

...und zwar zu einer Befahrung des Vorfeldes und der geplanten Abbaugrenzen vom Abbaugebiet 1 des Tagebaus Nochten. Das Ganze fand am 27. Februar statt, und war für die Gemeinderäte und Beiräte Bergbau der Gemeinden Schleife und Trebendorf gedacht.
Dabei wurden verschiedene Stationen von den Fahrzeugen angefahren: den Aussichtspunkt am Drehpunkt, das Vorfeld des Tagebaus, den Randriegel bei Mühlrose, dem Damm bei Mühlrose, einen Knickpunkt der Tagebaugrenze in der Nähe des Randriegels Trebendorf, Schutzpflanzungen bei Rohne und bei Mulkwitz.


Fragen konnten gestellt werden, und Antworten wurden gegeben. Themen waren unter anderem die Grenzen des Tagebaus, welche Gebiete wie betroffen sind und die Richtung der geplanten Fortführung.

Wer die Grenzen des Abbaugebietes 1 und des geplanten Abbaugebietes 2 des Tagebaus Nochten sehen will, findet auf den Seiten des Regionalen Planungsverbandes die entsprechende Karte (pdf.Datei, Achtung: 12 MB):
http://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/index.php ... /Fortschreibung_Nochten/plan_karte0.pdf

Ein Satz blieb haften: "Man hat gesehen, was alles kaputt gemacht wurde."





Dienstag, 8. März 2016

Die SPD lädt ein

Die SPD (speziell: Thomas Baum, Thomas Jurk) lädt am Donnerstag, den 10. März, um 18:30 Uhr zu einem Bürgergespräch Thema "Bergbau und Umsiedlung" ein. Die Veranstaltung findet im Kastanienhof in Trebendorf statt.

Flora & Fauna (59)

Hund oder Wolf?

Sitzung des Ortschaftsrates März 2016

Die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Mühlrose findet am Donnerstag, den 10.03.2016 um 18.30 Uhr in der Freiwilligen Feuerwehr in Mühlrose statt.

Tagesordnung:
  1. Begrüßung
  2. Wahl des Ortsvorstehers und seines Stellvertreters
  3. Verpflichtung des Ortschaftsrates Andreas Schneidewind
  4. Fragen und Änderungen zum Protokoll vom 04.02.2016
  5. Beratung und Beschluss über die Hinderungsgründe der gewählten Ortschaftsräte
  6. Beratung und Beschluss über Sitzungstermine 2016
  7. Informationen und Anfragen

Montag, 7. März 2016

Frühstück mit Eichhörnchen (1) - Baumbesetzung im Tagebauvorfeld

Wer heute abends in Mühlrose in den Briefkasten geschaut hat, der wird ein Informationsblatt gefunden haben, mit dem man auf den ersten Blick nicht viel anfangen kann. Zur Erklärung:

Die Mitglieder des Projektes "Lautonomia" wollen die Kohleverstromung als Art der Energieerzeugung am liebsten gleich beendet wissen, Alternativen zur Braunkohle sollen jetzt schon angegangen werden. Und sie sind der Ansicht, dieses mit radikaleren Ansätzen durchsetzen zu wollen.

http://lautonomia.blogsport.eu/

Deshalb hat die Gruppe am Waldrand beim Tagebauvorfeld einige Bäume besetzt (seit Samstag liefen da schon die Vorbereitungen). In 8 Meter Höhe wurden Plattformen errichtet, auf denen sie auf unbestimmte Zeit ausharren wollen.
Etwas später hatte der Sicherheitsdienst die Besetzer entdeckt, Zufahrtsstraßen wurden gesperrt, selbst die Presse wurde nicht durchgelassen.

Bilder zu der Aktion:
https://www.flickr.com/photos/139908373@N03/

Lautonomia lädt jedenfalls für Sonntag (13.03., 12 bis 18 Uhr) Interessierte zu einem kleinen Waldfest bei Kaffee und Tee zum Kennen lernen ein.

Die Presse berichtet auch:

Sächsische Zeitung
Protest gegen Lausitzer Braunkohle
http://www.sz-online.de/sachsen/protest-gegen-lausitzer-braunkohle-3341639.html

Lausitzer Rundschau
Aktivisten besetzen Bäume am Tagebau Nochten
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Aktivisten-besetzen-Baeume-am-Tagebau-Nochten;art13826,5416405

Donnerstag, 3. März 2016

Breitband für Mühlrose (6)

Im August 2015 fand sich im Amtsblatt eine "Umfrage zur Erfassung der Internetversorgung".  Der Fragebogen konnte ausgefüllt und bei der Gemeinde abgegeben werden. Gefragt wurde nach dem aktuellen Internet-Zugang (Art, Geschwindigkeit), dem Interesse am Breitband und den gewünschten Preisen.
Aufgrund dieser und anderer Daten wurde eine Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse sowie einer Machbarkeitsstudie zum Breitbandausbau durchgeführt. Im September kam der Beschluss des Gemeinderates, den Auftrag dazu an die Firma DEN GmbH (Greifswald) zu vergeben. In der gestrigen Gemeinderatssitzung wurden die Information zu den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie durch Mario Kokowsky (Geschäftsführer DEN GmbH) vorgestellt.

Bei den Fragebögen gab es eine Rücklaufquote (Mühlrose und Klein-Trebendorf) von 32%. Beim Bedarf wurden 9x 16 MBit/s, 16x 50 MBit/s und 20x 100 MBit/s gewünscht. Der überwiegende Teil sieht einen Bedarf von 100 MBit/s. Dazu wurde erklärt, um zukunftsfähig zu bleiben, kann man bei den Geschwindigkeiten einen Faktor von 2 bis 5 für die nächsten 10 Jahre annehmen, also wenn heute 100 MBit/s der Standard ist, kann man in 10 Jahren von 200 bis 500 MBit/s ausgehen.
Die beiden Ortsteile (also Mühlrose und Klein-Trebendorf, der Ortskern Trebendorf war nicht Bestandteil der Studie) sind nur zu 6% mit ausreichenden Bandbreiten versorgt, das gilt als "stark unterversorgt". Eine privatwirtschaftliche Ausbauabsicht eines Versorgers besteht nicht. Im Mobilfunkbereich gibt es unterschiedliche Durchdringung.
Die Empfehlung der Studie lautet: ein passives FTTH-Netz (Fiber to the home, Glasfaser bis ans Haus).

Der Breitbandausbau würde 1.374.193 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) für den untersuchten Bereich Mühlrose und Klein-Trebendorf kosten. Die Kosten beinhalten keine aktiven Komponenten, nur passive, also Planungsleistungen, Tiefbauarbeiten, Leerrohre, Glasfaserkabel, Schaltschränke und Hausanschlüsse. Alles andere ist später die Sache des Betreibers. Dabei würden schon Synergien mit Nachbargemeinden genutzt: Klein-Trebendorf mit Schleife und Mühlrose mit Mulkwitz (da ja die Verbindung in Richtung Schleife durch den Tagebau wegkommt).

Wie geht es weiter?
Ein Antrag auf Fördermittel (80% bis 92%) wurde bisher nicht gestellt. Laut Aussage im Februar sind auch keine Mittel im Haushalt für den Breitbandausbau eingeplant.
Die Situation ist auch schwierig. Die Entscheidung zum Abbaugebiet steht noch aus. Und entscheidet man sich zu spät für den Fördermittelantrag, kann es sein, dass die Mittel aufgebraucht sind.
Am 9. März steht das Thema in einer nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates auf der Tagesordnung, da wird darüber noch einmal gesprochen.

Hier finden sich auch die Zahlen zu den Ergebnissen der Breitbandstudien der anderen Gemeinden:
http://www.breitband-vg-schleife.de/

Mittwoch, 2. März 2016

Das Hubertuseck

Wenn man von Mühlrose in Richtung Schleife fährt, fällt einem in einer Linkskurve rechterhand eine eingezäunte Stelle auf - das Hubertus-Eck. Hier findet sich ein Gedenkstein mit der Aufschrift "XVIII ENDER ERLEGT 7.8.1902 VON OBERFÖRSTER SEITZ."

Der Gedenkstein am Hubertuseck

Hier hat der Oberförster Walter Seitz am 7. August 1902 einen Riesenhirsch, einen 18-Ender geschossen. Seitz ist für sein von ihm entwickeltes und erprobtes Waldbrandschutz- und Warnsystem bekannt.

Hubertuseck um 1930

Hier die Geschichte, die hinter dem Abschuss des 18-Enders steht:

In der Feistzeit des Jahres 1902 ereignete sich für den Oberförster eine folgenschwere Jagd. Seit Jahren war ein außergewöhnlicher 18-Ender der gesamten Jägerschaft der Kreise Rothenburg und Hoyerswerda bekannt. An den unerwartetsten Orten und zu den unvermutetsten Zeiten wurde der Hirsch angetroffen. Alle Forstleute, Jagdbesitzer und Jagdpächter verfolgten beharrlich seine Fährte. Da gelang es dem Revierförster Trier in Mühlrose den Hirsch einzuspüren und sicher einzulappen. Trier war seit dem 1. Mai 1894 Förster des Reviers "Waldschloß B", welches später auch als Mühlrose bezeichnet wurde. Er erstattete seinem damaligen Oberförster Seitz sofort Bericht. Über eine der ersten zu einem Forsthaus gelegten Fernsprechleitungen rief dieser wiederum den Grafen Traugott von Arnim in Muskau an und meldete ihm den eingelappten Hirsch.
Der Graf war Politiker und gerade im Begriff zu einer Reichstagssitzung nach Berlin zu fahren. Er verlangte vom Oberförster, dass der Hirsch über Nacht bis zu seiner Rückkehr in der Lappstatt festzuhalten sei. Seitz stellte jedoch klar, dass den Hirsch die Lappen über Nacht nicht halten würden. Dies wiederum veranlasste den Grafen zu großer Erregung, die zu einer sehr ärgerlichen Auseinandersetzung mit Oberförster Seitz führte. Im höchsten Zorn drückte sich der Graf sinngemäß und vom Oberförster dahingehend verstanden etwa so aus: "Dann müssen Sie ihn eben totschießen!"
Der Oberförster legte den Hörer auf, ließ anspannen und fuhr mit dem Revierförster zur Lappstatt. Der Revierförster sah schwarz, er warnte Seitz, doch er drückte den Hirsch durch die Lappen. Das Tier nahm den vorgesehenen Wechsel an und lief dem Oberförster direkt vor die Büchse. Trier, der schon längere Zeit jagdliche Erfahrungen in der Muskauer Heide gesammelt hatte, überreichte mit gedämpften Gefühlen seinem Oberförster den Bruch.
Am nächsten Tag besah der Graf den Hirsch in der Muskauer Wildkammer. Der Erleger wurde zur Aussprache mit folgendem Ergebnis befohlen: Der Graf beschlagnahmte das Geweih und ließ eine naturgetreue Nachbildung aus Holz für den Schützen anfertigen. Oberförster Seitz wurde unter Wahrung der 1-jährigen Kündigungsfrist entlassen. Der für mitschuldig erklärte Revierförster Trier wurde zum 1. Oktober 1902 auf das weniger reizvolle Revier Schleife strafversetzt.
Quelle: Diplomarbeit Andreas Schulze, "Forsthistorischer Abriss des Waldgebietes um den Urwald Weißwasser"



1903 wurde das ungewöhnlich starke Geweih in Berlin mit dem XIII. Schilde hoch ausgezeichnet und galt zur damaligen Zeit als der beste Hirsch der ganzen Lausitz.
Die hölzerne Nachbildung des Geweihs gelangte nach Waldsieversdorf, es wurde dort um 1980 herum noch gesehen. Später stellte sich heraus, dass es die Lagerung auf dem Dachboden nicht unversehrt überstand und "ausgemustert" worden ist.

Dienstag, 1. März 2016

Frauentagsfeier in Mühlrose

Die jährliche Feier anlässlich des Frauentages findet

    am Sonntag, dem 06. März 2016
    um 15.00 Uhr im Saal des Gasthauses "Zur Erholung"

statt. Dazu sind alle Frauen und Mädchen des Ortes herzlich eingeladen. Geboten werden ein Kaffee- und Kuchenbuffet sowie ein buntes Kulturprogramm.

Geschichten aus dem Nähkästchen

Es war eine schöne Veranstaltung, was Stefanie Sprejz am Sonntagnachmittag im Vereinshaus durchführte: ein Näh-Café. Stoffe wurden zugeschnitten, Teile zusammengenäht, so dass am Ende verschiedene Kosmetiktäschchen "Thalinka" herauskamen.

Hier der Bericht bei Facebook:
https://www.facebook.com/235020266615861/photos/a.235670983217456.52507.235020266615861/902436553207559/?type=3&theater

Die Lausitzer Rundschau berichtet (01.03.2016):
Näh-Café soll keine Eintagsfliege sein
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Naeh-Cafe-soll-keine-Eintagsfliege-sein;art13826,5411177

Update:
Ausführlicher Artikel in der LR (Paywall):
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/In-Muehlroser-Vereinshaus-rattern-die-Naehmaschinen;art13826,5411599