Im Vorfeld hatte sich Vattenfall schon bei den Gemeinderatssitzungen in Schleife und Trebendorf zu dem Problem "Ende Gelände" geäußert. Die Mitglieder der Lausitzrunde (ein Bündnis von Gemeinden aus Sachsen und Brandenburg zum Strukturwandel) setzten sich in einem Brief für den gewaltfreien Diskurs über die Lausitzer Braunkohle ein: "Wir fordern die Besucher und 'Gäste' der Lausitz auf, sich als Gast der Region fair zu verhalten und unserer Heimat Recht und Respekt zu erweisen, wie das in einer Demokratie selbstverständlich ist."
http://www.niederlausitz-aktuell.de/brandenburg/item/60868-fuer-recht-und-respekt-in-der-lausitz.html
Auch in Mühlrose gab es einen guten Tipp: "Wir versuchen uns hier nicht ärgern zu lassen und hoffen, dass die ganze Situation nicht eskaliert."
Pfingsten ist nun vorbei, und damit auch die Aktionen von "Ende Gelände", in der Lausitz die Tagebaue lahmzulegen. Aufgrund der Nähe zum Klimacamp, welches in Proschim stattfand, beschränkten sich deren Wirken auf den Tagebau Welzow und das Kraftwerk Schwarze Pumpe.
Hier in Mühlrose hat man das vor allem an der erhöhten Präsenz der Polizei im Dorf und im Umfeld gemerkt. Konkrete Aktionen wurden aufgrund der geringen Zahl der Wirkenden bemerkt und unterbunden. So sollen unbestätigten Berichten nach im Tagebau Nochten einige Personen versucht haben, sich an Gleise zu ketten. Weiterhin wurden Personen im Bereich des Tagebauvorfeldes und im Bereich des Absetzers gesichtet. Erfolgreiche Aktionen gab es aber nicht. Bei Personenkontrollen wurde durch die Polizei Klettermaterial beschlagnahmt.
Die Baumbesetzer von Lautonomia nahmen auch an einigen Aktionen von "Ende Gelände" teil. Und im Vorfeld angekündigt, sollte vom 18. bis 25. Mai eine "Waldwoche" stattfinden, mit Programmpunkten wie "Schnupperklettern", "Personalienverweigerungsworkshop" oder auch einem "Aktionsplanungsworkshop". Dazu wird es aber nun nicht mehr kommen.
Heute Vormittag kam es zur Festnahme der sich auf dem besetzten Waldstück befindlichen (insgesamt 21) Personen. Lautonomia hat angekündigt, sich nicht einschüchtern zu lassen und wiederzukommen. "Wir werden wiederkommen und wieder besetzen und zwar so oft und so lange, bis der Braunkohleabbau endlich gestoppt ist!"
Polizeibericht zur Räumung der Baumbesetzung:
http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2016_42813.htm
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