Im April dieses Jahres gab es in Trebendorf eine Einwohnerversammlung, wo unter anderem die Messergebnisse der Lärm- und Staubmessung in Trebendorf und Mühlrose vorgestellt wurden. In der darauf folgenden Sitzung des Gemeinderates (Anfang Mai) kam die Frage auf, was mit der (Fein-)Staubmessanlage wäre, die ein Jahr in Trebendorf in Betrieb war. In der Oktober-Sitzung wurde noch einmal wegen diesen Messwerten nachgefragt. Und in der Novembersitzung stand jetzt der Punkt "Vorstellung der Langzeitmessung zum Feinstaub in der Ortslage Trebendorf im Jahr 2015 durch VE-M" auf der Tagesordnung.
Wie schon bei der Lärm-/Staub-Einwohnerversammlung erläuterte Herr Jens Höhna (Immissionsschutzbeauftragter, LEAG) die Ergebnisse.
Feinstaub PM10 besteht aus sehr kleinen Teilchen, die einen Durchmesser bis zu 10 µm haben (bei PM2,5 sind es 2,5 µm). Er ist mit bloßem Auge nicht sichtbar. Aufgrund der geringen Größe sinkt er nicht gleich zu Boden, sondern verweilt eine gewisse Zeit in der Atmosphäre.
An zwei Stellen wurde Feinstaub gemessen, einmal in Trebendorf am Sportplatz, und dann noch in Mühlrose in den Tagesanlagen Schacht 1. Der Messzeitraum ging vom 21.03.2014 bis zum 21.03.2015. Durchgeführt wurden die Messungen durch die Firma Müller BBM (Planegg/München).
Für Mühlrose ergab sich ein Jahresmittelwert von 19 µg/m³ für Feinstaub PM10 (Jahresgrenzwert 40 µg/m³), und 14 µg/m³ für Feinstaub PM2,5 (Jahresgrenzwert 25 µg/m³). Die Jahresgrenzwerte werden also unterschritten.
Die Werte für Trebendorf bewegen sich in etwa im selben Bereich. Für Trebendorf wurde aber noch zusätzlich eine Aussage zum Tagesmittel getroffen, dieser betrug bei PM10 im Maximum 73 µg/m³. Allerdings darf der Grenzwert von 50 µg/m³ an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden, in Trebendorf war es an 6 Tagen der Fall. Aussage der LEAG: Der Einfluss von Tagebau ist auf die Feinstaubwerte von Trebendorf nicht signifikant.
Die Messungen waren eine interne, einmalige Sache, um eine Prognose zu erstellen. Die LEAG sieht eine Weiterführung der Messungen als nicht nötig an. Die Messung der Luftgüte sei auch eine hoheitliche Aufgabe des Landes Sachsen. Die Gemeinde Trebendorf wird sich wegen der Feinstaubmessung an die zuständigen Stellen wenden.
Für den April / Mai 2017 ist wieder eine öffentliche Einwohnerversammlung geplant, wo die aktuellen Ergebnisse der Lärm- und Staubmessung vorgestellt werden. Da wird dann auch Bezug genommen auf die Messwerte der letzten Jahre der Messpunkte bei Weißwasser.
Messwerte und Informationen zu Feinstaub in Sachsen finden sich hier:
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/luft/3654.htm
Umweltbundesamt - Indikator: Belastung der Bevölkerung durch Feinstaub
http://www.umweltbundesamt.de/indikator-belastung-der-bevoelkerung-durch-0
Umweltbundesamt - Emission von Feinstaub der Partikelgröße PM10
http://www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/luftschadstoff-emissionen-in-deutschland/emission-von-feinstaub-der-partikelgroesse-pm10
Siehe Welzow, bei gewissen Windrichtungen für die Orte, die kritische Werte hervorrufen, Nachtarbeitsverbot für die LEAG oder besser Tagarbeitsgebot... klingt einfach besser...
AntwortenLöschenDann könnten die auch mal Paar Tage ausschlafen.
Für Trebendorf ist die typische Situation für erhöhte Feinstaubwerte eine Hochdruck-Wetterlage und Ostwind. Aber trotzdem darf das Tagesmittel an 35 Tagen im Jahr überschritten werden, wonach es nicht aussieht.
AntwortenLöschenEin angesprochenes Nachtarbeitsverbot wurde von der LEAG verneint.