Am 13.12.2017 fand in Mühlrose die Auswertung der Befragung der Mühlroser Bürger zum Umsiedlungsstandort statt.
Wie schon am 17. Oktober war die Gaststätte sehr gut besucht. Neben den Mühlroser und Trebendorfer Gremien waren Thomas Penk und Martin Klausch von der LEAG (genauer: LE-B, Lausitzer Energie Bergbau AG) da, Jörg Funda als Stellvertretender Bürgermeister von Schleife, Holger Freymann (Kreisentwicklung Landkreis Görlitz), Michael Kossakowski (IST, Berlin), Wolfgang Zettwitz (Regionaler Planungsverband) und aus Dresden war Michael Schramm (Sächsisches Ministerium für Wirtschaft und Arbeit) anwesend
Michael Kossakowski vom Büro Intelligenz System Transfer übernahm die Auswertung der Ergebnisse.
Es wurden insgesamt 197 Personen angeschrieben, die sich an der Wahl des Umsiedlungsstandortes beteiligen konnten. Für ein Ergebnis mussten insgesamt 98 Personen an der Umfrage teilnehmen. Und 50% der abgegebenen Stimmen mussten sich für einen Standort entscheiden. Die Antwortbögen sollten bis zum 01.11.2017 zurückgeschickt werden.
165 Fragebögen wurden zurückgeschickt, das entspricht einer Teilnehmerquote von 83,8%. Für den Standort Schleife entschieden sich 118 Mühlroser, für den Trebendorfer Standort gab es eine Stimme, 38 Stimmen gab es für Einzellösungen, und 8 Stimmen waren ungültig.
71,5% der abgegebenen Stimmen fielen damit auf den Umsiedlungsstandort Schleife.
Martin Klausch erläuterte dann die weitere Vorgehensweise:
Ab Januar 2018 würde es Einzelgespräche zwischen den Umsiedlern und der LE-B und dem Planungsbüro Richter + Kaup geben. Termine für die Gespräche konnte man gleich am Abend vereinbaren, oder man macht dies später per Telefon oder in den LEAG-Bürgersprechstunden. Die Gesprächstermine werden schriftlich bestätigt. In den Gesprächen werden dann einige Informationen abgefragt wie der Standort des neuen Grundstückes, welche Größe man sich wünscht, die Anzahl der Gebäude u.ä. Dazu wurde die angedachte Fläche von Neu-Mühlrose in verschiedene Quartiere aufgeteilt, also Quartier 1 Wohnen am Waldrand mit Blick zum Dorfanger, Quartier 2 zentrales Wohnen mit Blick zum Dorfanger, Quartier 3 Wohnen am Ortsrand mit Blick in die freie Landschaft. Übersichtskarten dazu lagen zum Mitnehmen bereit.
Die Einzelgespräche sollen voraussichtlich Ende März abgeschlossen werden, danach folgen dann Gruppengespräche je Quartier, sofern die Mindestanzahl von 30 Grundstücken erreicht wurde (eine Bedingung der LEAG). Sollte diese Zahl von 30 Grundstücken nicht erreicht werden, wird dieser Sachverhalt noch einmal intensiv in der Arbeitsgruppe besprochen werden. Und alles wäre auch eine Frage der politischen Rahmenbedingungen, deren Veränderung auch zu einem Überdenken der wirtschaftlichen Entscheidungen der LEAG führen könnte.
Vom Plan her soll der Grundlagenvertrag Ende des ersten Halbjahres 2018 unterschrieben werden. Die Erschließungsmaßnahmen für Neu-Mühlrose würden im Jahr 2019, der Zeitraum der aktiven Umsiedlung würde 2020 beginnen. Wie lange dieser dauert, wurde nicht gesagt.
Die LEAG-Bürgersprechstunden finden am 11.01.2018 von 14 bis 18 Uhr im Forsthaus in Mühlrose und am 08.02.2018 in der ehemaligen Schule Trebendorf statt.
Anmerkung: Die genauen Zahlen in der LEAG-Pressemitteilung (und damit in der berichtenden Presse) unterscheiden sich minimal von den am Mittwochabend bekannt gegebenen Ergebnissen. Für die Pressemitteilung wurden die vorläufigen Zahlen von Mitte November genutzt, es gab aber noch Briefe, die sich verspätet hatten und in das Ergebnis einflossen. Das ändert aber letztlich nichts am Endergebnis.
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