Am Jagdschloss gab es die so genannte Blutbuche. Gepflanzt wurde sie, um an Opfer von Krieg, Gewalt und Unrecht zu erinnern. Der neue Besitzer der Standesherrschaft Muskau Prinz Friedrich der Niederlande pflanzte sie zur Erinnerung an die deutschen Revolution 1848/49 und zu Ehren des ersten deutschen Kanzlers Otto von Bismarck, der auch der Schwiegervater von Pückler war.
Sie soll einen Durchmesser von 1,74 Meter besessen haben.
Immer wieder war sie Austragungsort für verschiedene Veranstaltung: Konfirmanden-Ausflüge, Jugendweihe-Feiern, Lehrertage, Proben der Jagdhornbläser und viele mehr. Von 2006 bis 2008 fanden dort Andachten von der evangelischen Kirche Weißwasser zum Tag der Schöpfung statt.
Durch den Tagebau Nochten gab es viele Veränderungen, der Tiergarten musste weichen, und auch die Blutbuche. Sie wurde im November 2012 gefällt. Ursprünglich wurde sie zu Fürst Pücklers Schöpfung gezählt, von einem Alter von 230 Jahren war die Rede. Durch die Alterbestimmung eines Forstexperten konnte es auf 155 Jahre datiert werden.
Der Stamm wurde laut Vattenfall von Fachkräften entrindet und getrocknet, er liegt auf den Tagesanlagen des Tagebaus Nochten. Vorher schon hatte man Bucheckern sammeln lassen und zur Aufzucht an Baumschulen gegeben. Das blieb leider erfolglos.
Unter der Blutbuche gab es eine Bank, wo in einem Behältnis ein Notizbuch deponiert war. Hier konnten Radfahrer oder Wanderer Kommentare hinterlassen. Bis 2012 kamen 28 Hefte zusammen, über 700 Einträge gibt es bisher.
Der Stamm des Baumes soll mit der Umsiedlung nach Neu-Mühlrose kommen.
Zu Ehren von Bismarck wurden die Bismark-Eichen an den ehemaligen Weißwasser Wiesen gepflanzt. Die Bismarck-Eichen fehlen noch in Deinen Rubriken, wie viele andere ehemalige Baumriesen...
AntwortenLöschenDie Blutbuche wurde am 27.11.2012 gegen 12:30 gefällt.