Mittwoch, 1. Juli 2020

Archäologie - Fürst Pücklers Jagdpark im Tiergarten

Im Glasmuseum Weißwasser wurde vom 30. Januar bis zum 28. Juni die Sonderausstellung "Steinschläger - Pechkocher - Herzensbrecher. 14.000 Jahre Fundgeschichten im Lausitzer Tagebaurevier" gezeigt. Dazu gehören insgesamt fünf Vorträge zu bestimmten Themen. Vier davon fanden schon statt, der letzte wurde aufgrund von Corona erst einmal verschoben.

Steinschläger - Pechkocher - Herzensbrecher
https://muehlrose.blogspot.com/2020/02/steinschlager-pechkocher-herzensbrecher.html

Archäologie - Germanische Tuchherstellung und Eisenproduktion vor 1800 Jahren

Der fünfte Vortrag wurde nun am 25.06.2020 in der Telux Weißwasser nachgeholt, Peter Schöneburg sprach zum Thema "Fürst Pücklers Jagdpark im Tiergarten! - unwiederbringlich verloren und wiederbringlich dokumentiert".

Die Veranstaltung war gut besucht

Dabei wurde vor allem auf die geschichtliche Entwicklung des Jagdschlosses und seines Umfeldes eingegangen: von der Jagdhütte des Standesherrn Landvogt Curt Reinicke I von Callenberg um 1650, über das 1. Jagdschloss  1774 von Graf Heinrich Hermann von Callenberg, den Anbau von zwei Schlossflügeln 1820 durch Graf Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau bis zum 2. Jagdschloss (1854) durch Prinz Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande.

Fundamente vom Jagdschloss

Es wurde auch auf den Bau des Zaunes 1818, den Waldsee (der Märchensee) 1827 und den Chinesischen Turm 1843 eingegangen.

Der Märchensee

Die Ausgrabungen der Archäologen konzentrierten sich auf die Schlosswiese, wo das alte Schloss gestanden hat. Es wurden Lehmfundamente nachgewiesen, ebenso der Eiskeller mit Wasserabscheider und Wasserleitung.

Alte Wasserleitungen

In der Nähe des Chinesischen Turmes wurden insgesamt vier Gruben mit vergrabenen Sachen entdeckt. Diese Sachen (Einrichtungsgegenstände aus dem Schloss Muskau) wurden in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges vergraben.
Um 1820 begann die Einzäunung unter Graf Pückler, vorerst mit zwei Torhäusern (Schwerer Berg, Tzschellen). Die weiteren Torhäuser entstanden später unter dem Prinz der Niederlande. Das Torhaus Rohne wurde von den Archäologen im Jahr 2019 genauer untersucht.

Luftaufnahme der Fundamente Torhaus Rohne

Fundamente vom Torhaus Rohne


1 Kommentar:

  1. Also nach Timbuktu oder Rietschen brauch die Fundstücke keiner bringen und eine dauernde Ausstellung aufbauen. Es wäre besser in unserer Region/VG/Gemeinde aufgehoben.

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