Sonntag, 11. Juni 2017

"Man sollte aufhören, neue Hürden aufzubauen"

Für den 31. Mai hatte der Ortschaftsrat Mühlrose und der Beirat Umsiedlung zu einer Informationsveranstaltung in die Gaststätte geladen. Thema war die Umsiedlung der Ortschaft, speziell der Umsiedlungsstandort, die Arbeitsgruppen und die Auswertung der Befragungsergebnisse.
Dazu war neben Mitarbeitern der LEAG (Herr Penk, Herr Kuhle, Herr Klausch) auch Herr Freymann vom Amt für Kreisentwicklung des Landratsamtes Görlitz eingeladen. Anwesend war auch Herr Schramm vom Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Herr Penk erläuterte zu Anfang noch einmal das Revierkonzept der LEAG.



Zu den Standorten

Herr Kaup zeigte Karten vom ursprünglich geplanten Standort der Dörfer Mulkwitz, Rohne und Mühlrose. Dieser Standort ist im Kontext der geplanten Umsiedlung von 1.700 Umsiedlern entstanden.
Es stünden jetzt drei Varianten im Raum:
- Trebendorf auf verfügbare Grundstücke
- Wie geplant Schleife Richtung Groß Düben und
- als eigenständiger Ort (oder Ortsteil) auf der Gemarkung Trebendorf.
Der ursprüngliche Standort Schleife Richtung Groß Düben müsse jetzt bei nur einer Ortsteilumsiedlung in neuem Licht betrachtet werden. Die Bodenbeschaffenheit dort ist ungünstig, für eine Verschiebung des Ortes in Richtung Schleife wären Schlüsselgrundstücke nicht verfügbar, in andere Richtungen müsse der vorhandene Agrarbetrieb, die Straßenanbindungen und das Gewerbegebiet Schleife beachtet werden.
Für eine Umsiedlung von Mühlrose nach Trebendorf wurde ein Entwurf gezeigt. Dieser beinhaltet zwischen der Bahntrasse und dem Halbendorfer See den kompletten Umsiedlungsstandort mit Friedhof, Sportplatz, Dorfgemeinschaftshaus, Freibad, Glockenturm und Kriegerdenkmal. Sogar an eine Bademöglichkeit am Halbendorfer See wurde gedacht.
In einer Tabelle wurden die Vorteile der verschiedenen Standorte verglichen. Obwohl für die Mühlroser schon baureife Grundstücke für das zweite Quartal 2015 zugesichert wurden, müsse man beim Schleifer Standort bei Null anfangen, da jetzt andere Vorschriften und Richtlinien gelten würden.
Eine Umsiedlung nach Trebendorf könnte 2019 beginnen, der Schleifer Standort "deutlich später".

Zur Umfrage

Ab Mitte April fand in Mühlrose eine Umfrage statt. Die Teilnahme war freiwillig, und die Ergebnisse sollen als Grundlage für weitere Gespräche mit der LEAG und Planungshilfe dienen.
Es wurden insgesamt 144 Stimmen abgegeben, das entspricht einer Umfragebeteiligung von 78%. Bei der Gruppenumsiedlung stimmten 76% für einen gemeinsamen Standort Schleife Richtung Groß Düben. Einzelumsiedlungen wurden auch gewünscht, ebenfalls der Mietwohnungsbau. Und es gab einige wenige, die für keine Umsiedlung stimmten.


Zu den Arbeitsgruppen

Die Gespräche mit der LEAG werden in zwei Arbeitsgruppen stattfinden.

Arbeitsgruppe "Ansiedlungsstandort Mühlrose"
- Bürgermeisterin Kerstin Antonius
- Stellvertretende Bürgermeisterin Ariane Kraink
- Ortvorsteher Waldemar Locke
- Sten Kowalick
- Andreas Schneidewind
- Detlef Rölke

Arbeitsgruppe "Grundlagenvertrag Mühlrose"
- Bürgermeisterin Kerstin Antonius
- Stellvertretende Bürgermeisterin Ariane Kraink
- Ortvorsteher Waldemar Locke
- Dr. Steffen Rudtsch
- Andreas Fiebig
- Claudia Paufler

Kritik

... gab es auch. Es wurde mehr Offenheit von der LEAG eingefordert, die etwas zu aggressive Tonlage wurde kritisiert, die Absicht, den zukünftigen gewünschten Standort von Mühlrose zu verhindern. Und dass dieser auf einem Niedermoorgebiet liegt, darüber zeigte sich auch der Schleifer Bürgermeister Reinhard Bork verwundert. Das habe die letzten acht Jahre niemanden interessiert. Ebenfalls habe bis zu diesem Zeitpunkt niemand mit der Gemeinde Schleife gesprochen.

Unterstützung

... kommt von allen Seiten. Schleife nimmt uns Mühlroser mit offenen Armen auf. In Trebendorf sind wir ebenfalls willkommen. Und auch aus Dresden haben wir für die Umsiedlung volle Unterstützung.


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