Mittwoch, 15. September 2021

Archäologie - Ein weiterer Siedlungsplatz

Am 12.09.2021 fand der Tag des offenen Denkmals statt. Voriges Jahr sind die meisten Veranstaltungen dazu ausgefallen. Die Archäologen des Landesamtes für Archäologie Sachsen waren dieses Mal an anderer Stelle unterwegs. In den letzten Jahren wurden die Ergebnisse der Grabungen im Tagebauvorfeld des Tagebaus Nochten immer zwischen Trebendorf und Weißwasser vorgestellt. Dieses Jahr gab es eine Ausgrabungsstelle in der Nähe der Schäferstraße / der Schäferei.

Die Grabungsleiterin Sabrina Herrmann erläuterte den Grabungsort und die Funde. In Zelten gab es weitere Informationstafeln des Landesamtes für Archäologie zu früheren Ausgrabungsstätten im Tagebauvorfeld.

Das Grabungsfeld war eng auf einer Breite von 30 Metern eingegrenzt, es soll in Richtung Schleife erweitert werden. Hier soll in nächster Zeit ein Feldriegel für den Tagebau entstehen, deshalb wurden die archäologischen Untersuchungen vorgezogen. Die Umgebung hier wird später untersucht, im Jahr 2025 ist der Tagebau an diese Stelle herangerückt.

Die archäologischen Untersuchungen folgen der Munitionsfreimachung. Die Munitionsberger haben unter anderem Schlackespuren gefunden. Luftbilder wurden gemacht, es wurde nach Verfärbungen des Bodens gesucht. An entsprechenden Stellen wird nachgeschaut, alle möglichen Fundorte werden in einem Grabungsplan vermerkt. Daraus lässt sich auf interessante Sachen schließen, die man sich dann genauer anschaut, mit dem Bagger werden Schnitte gemacht und alles dokumentiert.

Und die Funde sind reichhaltig: Es gibt Hinweise auf Langhäuser, Grubenhäuser, Feuerstellen, Speicherbauten, vereinzelte Rennöfen (mal 10 Stück an einem Platz, mal 8 Stück). Hier waren der Siedlungsbereich und die Eisenverhüttung räumlich getrennt. Die Funde an diesem Siedlungsplatz wurden in die Römische Kaiserzeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert datiert.

 







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